multiple Aneurysmen und eine Subarachnoidalblutung
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Im Mai 2003 hatte ich aufgrund eines geplatzten linken pica Aneurysmas eine Subarachnoidalblutung. Noch in der gleichen Nacht wurde das pica Aneurysma in der Charité, Campus Virchow Klinikum gecoilt (Platinknäuel wird über die Leiste in das Aneurysma geschoben, damit wird der Blutzufluß gestoppt).
Während dieser Angiographie wurde noch ein media Aneurysma rechts gefunden.
2 Monate später, im Juli 2003 wurde dieses rechte media Aneurysma geclippt (in einer offenen Schädel OP wird ein Titanclip an der Arterie platziert und damit das media Aneurysma abgeklemmt).
Anschließend war ich 3 Wochen in der Reha Behandlung in der Havelklinik in Berlin Spandau.
Im März und im April 2004 hatte ich eine TIA (transitorische ischämische Attacke), die durch das gecoilte pica Aneurysma verursacht wurden.
Man entschloß sich das linke, gecoilte pica Aneurysma zu clippen.
Das geschah dann im Mai 2004. Am 27.05.2004 kam ich ins Virchow (OP am 28.05.2004) und wurde am 10.06. entlassen und bin dem lieben Gott und den Ärzten und Pflegekräften der Station 2 der Charité, Campus Virchow Klinikum sehr dankbar. Leider ist nun aber zwar das pica Aneurysma geclippt worden, aber durch die OP kam es zu Paresen (Lähmungen) an Gehirnnerven (linksseitige Stimmlippenlähmung mit Schluck- und Sprachproblemen, vier Paresen (Nervus glosso pharyngeus IX + hypoglossus XII + vagus X + accessorius XI), sowie hammerharten, z. Zt. pharmakoresistenten Kopfschmerzen).
Vom 19.06. - 25.06.2004 war ich stationär im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, um die Kopfschmerzen behandeln zu lassen - ab dem 25.06.2004 war ich wieder zuhause und hoffte, daß nun alles gut würde - und superkomplizierte "Homepagebastelei" ist gegen die Kopfschmerzen besser und empfehlenswerter, als Opiate oder Lidocain Infusionen...:-)))....
Nach etwa einem halben bis dreiviertel Jahr waren die Paresen besser, es ging mir den Umständen entsprechend gut.
Im Juni 2010 und vergangenen Sonntag, den 5.12.2010 hatte ich TIA Probleme und bin ins Vivantes Klinikum Friedrichshain gefahren. Am 8.12.2010 wurde ein MRT gemacht und ein neues media Aneurysma gefunden.
Am darauffolgenden 10.12.2010 wurde eine Angiografie zur Bestätigung gemacht. Es fand sich sowohl das neue media Aneurysma, als auch ein neues pica Aneurysma.
Am Wochenende hatte ich Krankenhausurlaub und sollte mich Montag den 13.12.2010 in der Neurochirurgie des Vivantes Klinikums Friedrichshain bei Prof. Moskopp vorstellen und stationär aufgenommen werden.
Es kotzte mich an, ich war nur noch fertig, und dachte ich hätte 2003 und 2004 alles überstanden!!!
Jetzt bin ich schlauer. Das pica Aneurysma muß gecoilt (Platindraht wird über die Leistenarterie zum Knäuel in das Aneurysma geschoben) werden, evtl. muß ein Stent in die Hirn Arterie geschoben werden. Damit der Blutfluß gewährleistet bleibt, und es nicht zu Verklumpungen kommt, muß ich Blutverdünner über mindestens 1 Jahr schlucken.
Mit Blutverdünner kann aber nicht operiert werden, deshalb wird vorher das media Aneurysma geclippt.
Freitag, den 17.12.2010 ist der Clipping Termin - also die große OP mit Kopf aufsägen etc... Boah, mir ist schon ganz andres.
Habe das media Clipping überstanden, ein herzliches Danke an Herrn Prof. Dr. Moskopp aus dem Vivantes Klinikum im Friedrichshain.
Ich bin noch nie so unglaublich gut behandelt worden, wie im Vivantes Klinikum am Friedrichshain auf der Neurochirurgie.
Herr Prof. Dr. Moskopp gibt sich mit seinem gesamten Team unglaublich viel Mühe, auch bei den kompliziertesten Fragestellungen zu helfen.
Toll! Herzlichen Dank.
Was jetzt noch bleibt, und außerordentlich kompliziert verläuft, ist das neue, linke pica Aneurysma, welches aufgrund der Paresen von 2004 am Besten nicht geclippt werden soll. Allerdings ist ein Coiling nahezu unmöglich. Die pica Arterie ist nur 1mm dick, und von dort geht das neue pica Aneurysma ab. Alles äußerst schwierig. Ich hatte einige Hilferufe per e-mail an die führenden Neuroradiologen in Deutschland verschickt und um Hilfe gebeten. Ich erhielt sehr nette und hilfreiche Zuschriften. Prof. Dr. René Chapot aus dem Alfried Krupp Krankenhaus in Essen wird das pica Aneurysma coilen. Am 16.03.2011 werde ich nach Essen reisen, am 17.03. ist das Coiling. Ich bin fürchterlich aufgeregt und hoffe, daß nun alles gut wird.
Meine Aufregung und Sorge war unbegründet. Prof. Dr. Chapot hat das pica Aneurysma wunderbar gecoilt, zusätzlich hat er einen Stent eingebaut. Es geht mir wieder gut - Herzlichen Dank.
Jetzt muß ich mal rechnen:
Mittwoch, den 16.03.2011 bin ich um 8:50 in Berlin los, war 12:35 in Essen
sofort vom Hauptbahnhof mit dem Taxi in die Klinik
dann zur Anmeldung und Aufnahme
alles am Nachmittag: EKG, Blutabnahme, MRT, Blutgaswerte, Anästhesiegespräch, Arztgespräch, Aufnahmegespräch mit dem Pflegepersonal
um 16:30 war alles erledigt, ich bekam nachträglich mein Mittagessen
um 18:30 kam Prof. Dr. Chapot ins Zimmer und führte mit mir das entscheidende Gespräch - er nahm sich Zeit für alle meine Fragen und war sehr nett.
um 24:00 die letzte Zigarette.
dann Donnerstag um 7:00 runter zum Coiling - 11:00 fertig - auf Intensiv mit Druckverband und Blasenkatheter (sehr angenehm, weil ich immer soviel trinke).
von 11:00 bis 11:00 am Freitag 24h stramm liegen
dann Freitag 11:00 Entfernung von Druckverband und Blasenkatheter, Mobilisierung durch das Pflegepersonal - ich darf mich anziehen und eine rauchen gehen
dann alles normal, Essen, Spazierengehen, rauchen - ich war sogar am Samstag um 16:30 in der Kapelle zum evangelischen Gottesdienst - alles super
dann Sonntag nach dem Frühstück Abreise. Ein Taxi brachte mich um 9:00 zum Hauptbahnhof
ICE um 10:23 nach Berlin - Ankunft Berlin: 14:30
das war`s - alles easy going
ach so, Blutverdünner muß ich ab jetzt schlucken: Plavix morgens 75mg (3 Monate lang), ASS morgens 100mg (1 Jahr lang-lebenslang) - Abends nix
Meine Clips:
Finding Light Together - der englische KI-Song von mir für diese Seite und mich:
Glaub an Morgen - der deutsche KI-Song von mir für diese Seite und mich:
Download der Angiografie Bilder von VOR dem Pica Coiling aus Berlin, jetzt folgt der Link:
Genau, wie andere betroffene Patienten, bin auch ich mittels Suchmaschine aktiv geworden, und habe Bilder zum Thema gesucht. Die folgenden Photos habe ich gefunden - längere Ladezeiten wegen der Größe - überlege Dir bitte vorher, ob Du das auch wirklich sehen möchtest, es sind keine "witzigen" Bilder - o.k.???
So sitzt ein ein Titanclip am Media Aneurysma, geniales Bild einer Angiografie, weil man den Eindruck hat, er würde sich direkt im Auge befinden:
Thema Aneurysma
Intrakranielle Aneurysmen sind kleine Aussackungen, die sich an Aufzweigungen von Blutgefässen im Kopf befinden. Sie sind meistens angeboren.
Bei einigen Menschen führen diese Aneurysmen zu Blutungen, welche lebensbedrohlich sein können. Diese Blutungen nennt man Subarachnoidalblutungen in Anlehnung an das Häutchen "Arachnoidea", das auf der Hirnoberfläche aufliegt. Eine Subarachnoidalblutung zeigt sich meist durch ein extrem heftiges Kopfschmerzereignis mit Übelkeit und Erbrechen, sowie einer plötzlichen Nackensteifigkeit, bis hin zur Bewußtlosigkeit.
Die Behandlung erfolgt auf unserer Intensivstation. Nach der genauen Lokalisation des Aneurysmas durch eine Angiographie erfolgt die neurochirurgische Operation, bei der das Aneurysma mit einem winzigen Titanclip vom Blutkreislauf getrennt wird und damit eine Blutung verhindert wird. Aneurysmen können entweder durch eine neurochirurgische Operation oder durch eine endovaskuläre Embolisation behandelt werden. Die Entscheidung hierüber treffen wir gemeinsam mit dem Team der Neuroradiologie
AVM sind "arteriovenöse Malformationen", also ebenfalls Missbildungen von Blutgefässen. Diese sind Knäuel aus Arterien und Venen, die unterschiedlich stark zu Blutungen neigen können. Die bevorzugte Behandlung der AVM ist zunächst die Embolisation. Gelegentlich ist zur kompletten Auschaltung anschliessend eine Operation notwendig. Dieses Vorgehen hat sich international durchgesetzt. Externer Link zur Neurochirurgischen Gesellschaft und zu Aneurysma - clippings.
Reinhard Mey
Hab Dank für deine Zeit
Man kann gar nicht oft genug danke sagen, wenn einem in so einer Situation geholfen wird. Und da mir schon von so vielen Leuten in entsprechenden Situationen geholfen wurde, möchte ich mich mit Reinhard Mey´s Lied bedanken:
Bei all den Erkrankungen ist es am Wichtigsten, daß ich meinenHumornicht verliere...:-)))
:-)))... und deshalb lasse ich Dich jetzt mit der Maus nach einem Krokodil schnappen...:-)))....
Ich durfte alles und habe oft teuer bezahlt
von Susanne Albers
Format: Softcover
Bindung: DIN A5 hoch
Seitenzahl: 144 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-7418-6615-9
Verkaufspreis: 12,00€
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